Lange mussten wir auf das dritte Studioalbum des Rappers Kendrick Lamar warten, doch das Warten hat sich gelohnt! Heute stelle ich das neue Album To Pimp a Butterfly des Grammy-Award-Gewinners vor.
Aber schön der Reihe nach: Kendrick Lamar wurde am 17. Juni 1987 als Kendrick Lamar Duckworth in Campton, Kalifornien geboren. Wie es sich für eine ordentliche Rapper-Historie gehört, flohen seine Eltern aus Chicago, da sein Vater Mitglied der berüchtigten Gang Gangster Disciples war. Für den ein oder anderen könnten die Gründe für die Flucht etwas zu hart sein, daher werde ich hier mal nicht näher drauf eingehen …
2009 gründete er die Rap-Formation Black Hippy mit seinen Kollegen Schoolboy Q, Jay Rock und Ab Soul. Mit ihnen trat er erstmals in Erscheinung und setzte erste Marken am Rapper-Himmel. 2012 verkündeten Black Hippy jedoch, vorerst keine Alben mehr zu veröffentlichen. Dies war der Startschuss für den kommerziellen Erfolg von Kendrick Lamar als Solo-Künstler.
Bereits 2011 erschien sein erstes Solo-Album exklusiv auf iTunes. Es hörte auf den Namen Section 80 und gehörte zu den erfolgreichsten Hip-Hop-Alben des Jahres in den USA. Ein Jahr später, am 22. Oktober 2012, folgte sein zweites Studio-Album good kid, m.A.A.d.city, auf dem unter anderem Größen wie Pharell Williams zu hören sind. good kid, m.A.A.d.city schaffte es auf einen respektablen Platz 2 der amerikanischen Billboard-Charts.
So ist es kein Wunder, dass Lamar bei den diesjährigen Grammy Awards für seine 2014 erschienene Single I eine der begehrten Trophäen für die beste Rap-Darbietung des Jahres abstauben konnte.
To Pimp a Butterfly: meisterwerkverdächtig
Nun ist es endlich so weit: Ich konnte es kaum noch erwarten und so war ich mehr als glücklich, als Lamar verkündete, dass sein drittes Studio-Album eine Woche früher als geplant veröffentlicht wird. So konnte ich es mir schon diese Woche anhören. Seitdem läuft dieses Meisterwerk des Raps bei mir hoch und runter.
Sein drittes Album ist deutlich von Einflüssen des Soul und Funk geprägt und wirkt wesentlich komplexer und reifer als seine Anfangswerke. Nicht umsonst gehört dieses Album zu den am meisten erwarteten Rap-Alben des Jahres. Kendrick Lamar schafft es, einen anspruchsvollen, ehrlichen Rap-Stil ohne Plattitüden abzuliefern – und der Rap- und Hip-Hop-DNA treu zu bleiben. Was wäre Hip-Hop ohne F***, N***** und B****? Mich erinnert Kendrick Lamar an die bekannten Größen wie Drake, A$AP Rocky, Schoolboy Q, Pusha T – aber auch an Missy Elliott und Kanye West. Natürlich habe ich mir das neue Album mit meiner MTV Musik-Flat sofort angehört.
Für alle Fans der gepflegten Rap- und Hip-Hop-Kultur führt kein Weg an diesem Album vorbei